Spirituell begleiten meint, zu wissen für wen man baut. Wir dürfen uns vor Augen halten, dass wir schon vor der Geburt und dann in den folgenden drei Jahren von äusseren Einflüssen stark geprägt werden. Wir sind dann so formbar, dass unser ursprünglich gemeintes Sein tief verformt werden kann. All die dann entstehenden Prägungen stecken in unserem Körper und der Körper vergisst nicht. Unser ganzes nachfolgendes Leben ist somit vorbestimmt. Wir können die Ursprünge unserer Lebensmuster nicht unmittelbar erkennen, weil diese Zeit im Dunkel unseres Unterbewusstsein liegt. Kein Mensch kann sich an diese frühen Jahre erinnern. Wie also können wir wissen, für wen wir bauen? Wir sind nicht das, was wir zu sein glauben. Daher rührt das alte Wort: „Werde, der Du bist.“ Spürbar werden die Prägungen im späteren Leben durch unsere Muster, unsere „Schatten“, durch Wiederholungen, Geschehnisse durch Umwelt und durch die Eltern. In den Mustern liegen Hinweise, die erahnen lassen, was uns von früh an bedingte. Eine spirituelle Bau-Beratung kann offenkundig machen, dass Raumwünsche und ästhetische Vorstellungen, Farbgestaltung und Möblierungen plötzlich auf Beziehungsprobleme, Schwierigkeiten im Beruf oder mit den Eltern hinweisen. Horcht man tiefer, dann wird – eher ahnend – erkannt, was schon in der Kindheit angelegt ist. Krisenzeiten, Krankheiten und Unfälle können dann in einem neuen Sinn gebenden Zusammenhang gesehen werden. Spirituelle Baubegleitung hat therapeutische Züge und offenbart, für welchen „Reichtum“ und welche Lebensfülle und Freiheit der künftige Lebens-Raum stehen soll. Wohnen wird dann ein spirituelles und aktives Geschehen. Wahrnehmen, für wen man wirklich baut…für den göttlichen Funken, der wir sind. Für den ganz persönlichen, den ureigenen göttlichen „Ruf“.